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Projektdesign

In zwei vorhergegangenen Projekten des ForscherInnenteams wurde deutlich, dass der Schutz von älteren Frauen oft eine besondere Herausforderung für Polizei, Staatsanwaltschaft und/oder Gericht darstellt (http://www.ipvow.org/). In den meisten Ländern zielen viele der Gewaltschutzmaßnahmen darauf, eine Sicherheits- und Schutzzone für Gewaltbetroffene einzurichten. Diese können temporär oder dauerhaft sein und dienen dazu, Distanz zwischen dem Gefährder und dem Opfer herzustellen, so dass der Täter, wenn überhaupt, nur eingeschränkt mit dem Opfer in Kontakt kommen kann. Derartige Schutzmaßnahmen setzen voraus, dass die zu schützende Person alleine leben und eigenständig Entscheidungen treffen kann, aber auch, dass nicht andere Rechtsnormen eine solche räumliche Trennung ganz oder zeitweise verhindern.

Die Ziele des Projekts waren:
  • zentrale Probleme im Rahmen der Implementierung der gesetzlichen Regelungen im Allgemeinen zu benennen
  • Opfergruppen, denen die gesetzlichen Bestimmungen nicht oder nur zum Teil nützen, zu identifizieren
  • bestehende Grenzen und Möglichkeiten der gesetzlichen Regelungen und ihrer Implementierung mit Blick auf besonders gefährdete Frauen zu ermitteln
  • Empfehlungen für eine entsprechende Anpassung der bereits bestehenden Maßnahmen und für alternative Lösungen zu erarbeiten.
Das Projekt wurde wie folgt umgesetzt:
  • Zunächst wurden auf der jeweiligen nationalen Ebene die rechtlichen Bestimmungen zum Schutz vor Gewalt im nahen sozialen Umfeld (Familie, (Ex-)Partnerschaften) und vorliegende Statistiken zu Schutzmaßnahmen analysiert.
  • Weiter erfolgten 207 Fallanalysen sowie insgesamt 209 Interviews mit Praktiker/innen aus den verschiedensten Bereichen (Polizei, Staatsanwaltschaft, Gerichte, NGOs).
  • Die Befunde wurden in nationalen Forschungsberichten zusammengeführt (in der jeweiligen Landessprache und auf Englisch) und ein vergleichender Bericht wurde erstellt.
  • Schließlich wurde unter Einbeziehung von Expert/innen für jedes Land und die europäische Ebene ein übergeordnetes Strategiepapier (policy paper) formuliert und kommuniziert (internationale Konferenz, Website).

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